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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 213 - 4. Quartal 2006 » Der Dominikaner-Markt in Danzig im Jahre 2006

Veranstaltungen

Der Dominikaner-Markt in Danzig im Jahre 2006
(Ronald J. van Waardhuizen, Tel. 0032/36514464)

Die Eröffnung des Marktes am Samstag fand in der üblichen Atmosphäre wie die Jahre vorher statt. In den ersten Tage war es extrem heiß, so wie in Deutschland, Belgien und den meisten europäischen Ländern. Eine Woche später hatten wir dann regnerische Tage.

Am Abend des Eröffnungstages fand das weithin bekannte Feuerwerk statt. Das war ein gut organisiertes Schauspiel. Die dabei gespielte Musik unterscheidet sich nicht von anderen Feuerwerken. Wie oft üblich, paßte sie nicht vollständig zum Aufflackern der Feuerwerkskörper, aber sie verbesserte die Atmosphäre. Tagsüber und abends traten an der Wasserpromenade auf Podien die unterschiedlichsten Sänger und Bands auf. Deren Leistungen wurden von den Zuschauern unterschiedlich beurteilt. Etliche waren fasziniert, andere fanden das Ganze normal.

Der Markt selbst war für uns Danzig –Spezialisten unergiebig; wir fanden keine wirklich interessanten Dinge. Selbstverständlich findet man immer etwas, aber das, was man sucht, ist nicht das, was man sieht. Und man hat dann auch wenig konkrete Vorstellungen von dem, was man sucht, wenn man interessante Belege durchsieht. Alles ist in solchem Moment abhängig von den Überlegungen und dem Versuch, etwas zu finden, das man nicht zu finden erwartet. Es ist wie eine fixe Idee, die irgendwo in unserem Gehirn sitzt. Von dieser „Krankheit“ gibt es keine Heilung. Kein Doktor kann das; sogar unsere Ehefrauen verstehen nicht, uns davon zu befreien!

Gerade ein Händler, bereits einige Jahre auf dem gleichen Platz gegenüber dem Haus der Philatelie, hatte etwas Danzig-Material. Diejenigen, die noch viel brauchen, konnten dort fündig werden. Ein Karton mit ca. 150/200 Belegen enthielt einiges preiswertes, einiges gutes Material, aber für meine Vorstellungen zu teuer. Man konnte erst einige Tage nach Markteröffnung vernünftig verhandeln.

Die kleinen Händler, die dort in der Vergangenheit zu finden waren, gibt es nicht mehr. Der Grund: Das Danzig-Material ist nicht mehr vorhanden. Aber diese Situation währt schon einige Jahre. Zwei oder drei uns bekannter Mitglieder des „Ziemia Gdanska Club“ hatten einige Reste, aber dieses Material sehen wir jedes Jahr. Sie verlangten Preise, daß wir dieses Material wohl noch nach zehn Jahren sehen werden

Am Montagnachmittag waren wir auf der üblichen Tauschveranstaltung im Haus der Philatelie, wie all die Jahre zuvor. Sammler boten etwas an und man konnte aussuchen, ob man seiner Kollektion etwas hinzufügen wollte.

Unbedingt erwähnt werden muß, daß Mr. John Bloecher, Präsident der „Danzig Study Group“ in den USA und Herausgeber des Danzig-Reports, die Medaille "St. Adalbert" der Stadt Gdansk für die Förderung der Stadt und der heutigen Stadt-Geschichte empfing. Von ihm werden regelmäßig Artikel der Geschichte unserer geliebten Stadt veröffentlicht. Die Medaille wird jährlich an maximal acht Personen vergeben und ist eine sehr schöne Anerkennung. Diese denkwürdige Festlichkeit, bei der mit Sekt und anderen Getränken gefeiert wurde, fand in den Räumen des Danziger Briefmarken-Vereins im Haus der Philatelie statt.

Es ist nicht nur das Material, nach dem wir suchen. Wir treffen auch Freunde, führen nette Gespräche und erfreuen uns bei Bier und gutem Essen an deren niedrigen Preisen. Das alles motiviert uns, jedes Jahr diese Reise zu unternehmen.

Folgende Mitglieder der Arge Danzig waren in Gdansk:
Klaus Böhm, Udo Mierau, Hans Vogels, John Bloecher, Ronny van Waardhuizen, (Giles du Boulay, Stuart Malcolm)

 

Arge Danzig, Rundschreiben 213, 2006, Seite 1585.


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Added: 09/02/2008
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