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>> Ein Absender - des Nachdenkens wert

Und was ist nun am Absender interessant?
Heinz Kindermann (* 8. Oktober 1894 in Wien; † 3. Oktober 1985 ebenda) war ein österreichischer Theater- und Literaturwissenschaftler sowie Kulturhistoriker. Er gehörte in seinem Fach zu den prominenten Vertretern der Ideologie des Nationalsozialismus und galt als einer der wichtigsten Literaturwissenschaftler des ‚Dritten Reiches‘. Kindermann studierte an der Universität Wien Germanistik, Romanistik, Skandinavistik und Philosophie und wurde als Referent im Unterrichtsministerium mit den Aufgaben des Wiener Burgtheaters betraut.
1924 habilitierte er sich und wurde 1926 zum Ordinarius für deutsche Sprache und  Literatur an die Technische Hochschule Danzig berufen. Das Amt hatte er 10 Jahre inne.
Kindermann, seit 1933 Mitglied der NSDAP, unterzeichnete im November 1933 das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler“. Er war förderndes Mitglied der SS und vertrat in vielen seiner Publikationen zwischen 1933 und 1945 eine  „volkhafte Lebenswissenschaft“, die „undeutsche Literaturprodukte“ ausschloss.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Kindermann zeitweilig Lehrverbot, war aber bald rehabilitiert. Jeder Diskussion über die NS-Zeit wich er fortan aus. Bereits im Jahr 1954 erfolgte seine Berufung zum außerordentlichen Professor der Theaterwissenschaft der Universität Wien und Direktor des Instituts für Theaterwissenschaft. 1959 wurde er ordentlicher Professor und 1970 emeritiert. Kindermanns OEuvre verblüffte Zeitgenossen sowohl durch seinen monumentalen Umfang (seine Theatergeschichte Europas umfasst 10 Bände) als auch durch seine thematische Vielfalt.
In der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR wurden zahlreiche Schriften Kindermanns auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.

Quelle: Wikipedia


„Gebühr bezahlt“
[Martin Jenrich, Tel: 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de]

Drucksache nach Deutschland vom 27.10.23, Gebühr bezahlt beim PA Danzig 1

An diesem Tag betrug das Porto für eine Drucksache bis 20 g nach Deutschland 200 Mio. M (siehe T. Henn, Postgebühren der Freien Stadt Danzig, 2. Auflage 2014, Seite 15). Die „Briefmarken- Rundschau“ als Absender hätte also zweimal die MiNr. 174 (100 Mio M) als Frankatur verkleben können. Wegen der galoppierenden Inflation legte sich kaum jemand einen Vorrat an notwendigen Marken an, sondern lieferte seine Korrespondenz auf der Post auf. Anscheinend waren aber die Marken der MiNr. 174 (Ausgabetag: 22.10.23) schon nicht mehr vorhanden, so dass der „Gebühr bezahlt“ -Stempel (Wolf Band 3, Auflage 1997, Seite 128, Nr. 210) zum Einsatz kam. Bei Verwendung derartiger Stempel ist leider nicht ersichtlich, welchen Betrag der Postkunde bezahlt hat.


Arge Danzig, Rundschreiben 256, 3. Quartal 2017, Seite 3056.


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Added: 22/07/2017
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