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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 217 - 4. Quartal 2007 » 75 Jahre Luposta in der Freie Stadt Danzig

>>  >>  >> 75 Jahre LUPOSTA in der Freien Stadt Danzig – eine Würdigung
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166; E-Mail: martin.jenrich@web.de]

Die Marken wurden auch noch nach der LUPOSTA für Zeppelinpost verwendet, z. B. mit dem Luftschiff „Hindenburg“, das ab 1936 im Amerikadienst fuhr.

Ab Mitte Juli gab es den Ausstellungskatalog „Führer durch die LUPOSTA DANZIG“ zum Preis von 30 Pf. Er beschrieb ausführlich die Objekte der verschiedenen Ausstellungs-klassen aus der ganzen Welt; darunter waren schon mehrfach international prämiierte. Die internationale Jury bestand aus 16 Personen; auch Polen war vertreten. Sie vergab hohe Auszeichnungen und Sonderpreise.

Nach Eröffnung der Sonderpostämter in der Ausstellung und im Flughafengebäude nutz-ten die Besucher die Gelegenheit, ihre Post aufzugeben. Die LP-Sendungen erhielten meist die ovalen LP-Stempel von ZOPPOT, LANGFUHR und DANZIG 5.

Die Krönung der Ausstellungstage aber war die Landung des Luftschiffes LZ 127 „Graf Zeppelin“ am Sonntag, dem 31. Juli 1932, auf dem Flughafen Danzig-Langfuhr um 8.15 Uhr. Die Eisenbahn hatte extra einen zusätzlichen Haltepunkt „Flughafen“ eingerichtet, und Tausende strömten herbei, um dabei zu sein.

Rundfahrt am 31. Juli von 8.48 Uhr bis 19.22 Uhr mit Postabwurf über Rönne

Es war möglich, sowohl an der Hin- und Rückfahrt (285 RM) als auch an der Rundfahrt (350 RM) teilzunehmen. 22 Passagiere fuhren bei der Hin- und Rückfahrt mit und 36 Passagiere bei der Rundfahrt. Letztere war damit ausgebucht. Da der zunächst vorge-sehene Kapitän Dr. Eckener leider abgesagt hatte, fuhr das Luftschiff unter dem Kommando von Kapitän Lehmann, der dann 1937 beim Brand des Luftschiffs „Hinden-burg“ in Lakehurst in den USA ums Leben kam.

Einen besonderen Platz nehmen die Belege ein, die mit dem Luftschiff auf den drei Fahrten – Hinfahrt, Rundfahrt, Rückfahrt – befördert wurden. Sie sind im Sieger-Zeppelin-Katalog unter den Nr. 169 A bis 170 B erfaßt. Die aufgelieferten Sendungen stammen sowohl aus Danzig als auch aus Deutschland und dem Ausland. Außerdem lieferten die Zeppelinfahrgäste Berge von Sendungen beim Bordpostamt ein. Dabei handelte es sich fast nur um Sammlerpost.

Die gesamte Danziger Auslandspost – sowohl die ankommende als auch die abgehende – wurde über das dafür zuständige Postamt DANZIG 5 am Hauptbahnhof geleitet. Die dort direkt eingelieferten Sendungen entwertete man mit einem entsprechenden Stempel.

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Arge Danzig, Rundschreiben 217, Seite 1688.


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Added: 15/03/2008
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