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Gerhard August Heinrich Rose :

ARGE DANZIG e. V.   - - -    Literaturbeilage 165 :
Bernd Marczinke, 67354 Römerberg, Tel. 06232-26204
12. November 2010.
Gerhard August Heinrich Rose.

>> Bis Juli 1942 wurden insgesamt 110 Patienten durch Mückenstiche infiziert.Bei einer ersten Versuchsreihe, in die 49 Personen einbezogen waren, kamen vier Menschen zu Tode. Die Versuche in Arnsdorf fielen in die Zeit der NS-Krankenmorde, der Aktion T4. Versuchspersonen wurden in andere Anstalten verlegt und dort getötet. Nach eigenen Angaben suchte Rose einen der Hauptorganisatoren der Aktion T4, Viktor Brack, auf und erreichte dessen Zusage, dass Versuchspersonen von den Verlegungen ausgenommen wurden.

*-                       Roses Zeit in China war von umfangreichen Studienaufenthalten
                                        in Europa, Asien und Afrika unterbrochen.

Die Ghettoisierung der Juden und die Zustände in den Kriegsgefangenenlagern führten in den besetzten Ostgebieten zum Ausbruch von Fleckfieberepidemien. Als Hauptverbreiter des Fleckfiebers im Generalgouvernement wurden "die aus dem jüdischen Wohnbezirk Warschaus stammenden vagabundierenden Juden" verantwortlich gemacht, so der am Warschauer Hygieneinstitut tätige Rudolf Wohlrab, mit dem Rose in Warschau zusammentraf. Durch Wehrmachtsurlauber und ins Deutsche Reich verschleppte Zwangsarbeiter breitete sich die Krankheit im Herbst 1941 auch im Reichsgebiet aus. Im Dezember 1941 fanden auf der Suche nach einem geeigneten Impfstoff mehrere Treffen zwischen Vertretern der Wehrmacht, von Herstellerfirmen und des für Gesundheitsfragen zuständigen Reichsinnenministeriums statt. Da die Impfstoffe mehrerer Hersteller neu waren und über ihre Schutzwirkung noch keine Erfahrungen vorlagen, wurden ab Januar 1942 Menschenversuche im KZ Buchenwald begonnen. Am 17. März 1942 besuchte Rose die Versuchsstation im KZ Buchenwald. Zu diesem Zeitpunkt waren 150 Häftlinge mit Fleckfieber infiziert worden, bei 148 von ihnen wurde die Krankheit festgestellt. Insgesamt wurden an über 1000 Häftlingen in Buchenwald Versuche mit Fleckfieber durchgeführt, mindestens 250 von ihnen starben.

Im Mai 1943 wandte sich Rose an Joachim Mrugowsky vom Hygiene-Institut der Waffen-SS mit der Bitte, im KZ Buchenwald eine weitere Versuchsreihe mit einem neuen Fleckfieber-Impfstoff durchzuführen. Die Versuchsreihe wurde zwischen März und Juni 1944 durchgeführt, von den 26 infizierten Häftlingen starben sechs.

Rose beaufsichtigte weiterhin Fleckfieberversuche, die der Ordinarius für Hygiene an der Reichsuniversität Straßburg, Eugen Haagen, im KZ Natzweiler vornahm. Am 13. November 1943 überstellte das SS-Hauptamt 100 Häftlinge nach Natzweiler, von denen bereits 18 auf dem Transport starben.
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Arge Danzig, Literaturbeilage 164, Seite 3.


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Added: 26/01/2012
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