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Gallery » Rundschreiben 139 - 3. Quartal, 1988 » Aus dem Leben eines Danziger Briefträgers (1907-1920)

>> Literaturbeilage 913

>> Aus dem Leben eines Danziger Briefträgers (1907-1920)

Im April 1918 wurde angefragt, ob die Prüfung für den gehobenen Unterbeamtendienst vorgenommen worden sei. Das Kaiserliche Postamt Zoppot berichtete am gleichen Tag, daß "die Prüfung nicht vorgenommen werden konnte, weil der Urlaub nach dem anliegenden Telegramm der dt.Feldpost 875 von der Division abgelehnt ist".

Die am 6. September 1918 abgehaltene Prüfung bestand Schlack, aber einen Anspruch auf Beförderung hatte er durch das Bestehen der Prüfung nicht erworben. "Die Beförderung unterbleibt, wenn der Anwärter in der Folgezeit den Anforderungen des Amtes nicht vollständig entspricht".

Am 18. Juni 1919 ersuchte Schlack, ihm die zum 1. September 1919 durch Pensionierung des Ober-Postschaffners Stromski freiwerdende Stelle zuzuerkennen. Schon einen Tag später entschied die (nun nicht mehr Kaiserliche) O.P.D. Danzig zu seinen Gunsten. Im September 1919 wurde sein Gehalt mit jährlich 1.740 M festgesetzt.

Schlack wünschte dann seine Versetzung nach Köslin. Am 11. Oktober 1919 schrieb die O.P.D. Danzig, dies sei wegen liberfüllung nicht angängig, dagegen wären noch Stellen frei in den Bezirken Berlin, Bremen, Breslau usw. - Am 15. Oktober 1919 wünschte Schlack "eine Versetzung nach einer mittleren Stadt mit Gymnasium des O.P.D.-Bezirks Hannover".

Offenbar ist aus der Versetzung nichts geworden, denn mit dem 20. September 1920 wurde das Postamt Zoppot angewiesen, dem nunmehrigen Post-Betriebsassistent Gustav Schlack rückwirkend ab dem 1. April 1920 ein Jahresgrundgehalt von 6.800 M zu zahlen; dazu wurden Ortszuschlag 2.000 M. Kindergeld 3.240 M und 50 % Teuerungszuschlag gewährt, was einem monatlichen Bruttogehalt von 1.505 M entsprach. Zum Vergleich: Am 20. September 1920 kostete ein Auslandsbrief aus Danzig heraus -,80 M.

Im Danziger Einwohnerbuch ist in Zoppot der Name Schlack nicht mehr enthalten, für die Stadt Danzig mit Vororten nur einmal, aber es ist kein Vorname, der auf die Familie Schlack "von der Post" zutrifft.

Arge Danzig, Rundschreiben 139, Literaturbeilage 913, Seite 2.


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Added: 06/03/2016
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