>> Aus Danzigs Nachrichtenwesen
gewählt wurde, dem Heimatland seiner Mutter, einer polnischen Prinzessin. 1592 wurde er Nachfolger seines verstorbenen Vaters, König Johann III. , König von Schweden. 1599 wurde Sigismund als König von Schweden abgesetzt, da er die katholische Religion wieder einführen wollte. Er blieb König von Polen bis zu seinem Tode 1632.
Da König Sigismund nicht auf seine schwedischen Thron-Ansprüche verzichten wollte, kam es zu drei polnisch-schwedischen Kriegen, die mit Unterbrechung 60 Jahre dauerten und erst im Frieden zu Oliva 1660 beendet wurden. Im Frieden zu Oliva erhielt der Große Kurfürst die deutsche Souveränität über Preußen zurück, da er den Schweden Waffenhilfe gab und Polen besiegt wurde.
Unter den vielen Briefen, die sich im Archiv befinden, ist auch einer von 1627, also während des schwedisch-polnischen Krieges, geschrieben. Da heißt es:
„In des Herrn Reichscantzlers Namen ein Patent an die Werdersche und Dantzig Nehringsche, das sie sich der Zufuhr in das Feindes Lager und die Stadt bey Lebensstraff enthalten sollen!" Reichscantler: Patent an das Danziger Werder.
Aus diesem Schreiben ersehen wir, daß Danzig beziehungsweise die Werderdörfer den Neutralitätsvertrag verletzt hatten (siehe Briefmarke 1939). Damals stand die Hanse noch in vollster Blüte, und Danzig war eine anerkannte Handels- und Seemacht an der Ostsee. Kein Wunder, wenn die deutsche Sprache in Osteuropa sowie im gesamten Ostseeraum Handels, und. Verkehrssprache war. Sämtliche Briefe aus jener Zeit waren in deutscher Sprache geschrieben, wenn auch die Sprache anders formuliert war als unsere heutige moderne Sprache.
Aber auch aus neuerer Zeit befinden sich interessante Briefe im Danzig-Archiv. Am 11. Februar 1911 teilt das Königlich Schwedische Konsulat in Danzig dem Außenministerium in Stockholm mit, daß Konsul Einar Jörgensen infolge Schlaganfalls am 10. Februar verstorben ist. Mehrere Danziger Kaufleute bewarben sich nun bei der Schwedischen Gesandtschaft in Berlin um diesen Posten. Unter den Bewerbern befand sich auch der Danziger Reeder Emil Behnkc. In seinem Schreiben vom 15. Februar 1911 erwähnte er, daß er mit einer Flotte von 15 Schiffen der bedeutendste Reeder in Danzig ist und auch mehrere Tourlinien nach Schweden unterhält. Nach vielen Erkundigungen seitens der Gesandtschaft wurde Herr Emil Behnke mit Schreiben vom 15. Mai 1911 zum Konsul von Danzig und der Provinz Westpreußen ernannt.
Das Danzig-Archiv ist heute schon eine Fundgrube für Danzig - Forscher!
Mit der Post hat es dann doch so manche Schwierigkeiten gegeben, ähnlich wie wir es in Danzig mit der polnischen Post erlebt haben.
Auf Betreiben Polens mußte der Große Kurfürst sein Postamt in Danzig aufgeben. Der Rat der Stadt Danzig hob auf polnischen Druck am 20. August 1660 die Vereinbarung von 1654 auf. Der Große Kurfürst verlegte daraufhin das Post-amt nach Wutzkow an die pommersche Grenze. Als polnische Postillione trotz der Warnung des Großen Kurfürsten durch sein Gebiet ritten, ließ er sie nach Küstrin bringen und die vorgefundene Post der Landespost übergeben. Erst 1680 erhielt der Gr. Kurfürst von Polen die Genehmi-gung, eine Briefpost von Wutzkow über Danzig - Elbing nach Königsberg einzurichten. Die Geschwindigkeit der Postbeförderung war inzwischen auf 148 Kilometer pro Tag gestiegen.
Mit der ersten Teilung Polens 1772 fiel Westpreußen, seit 1466 Preußisch - Polen, außer Danzig und Thorn an das Königreich Preußen. So rollten ab 1. Oktober 1772 die preußischen Ostwagen zum ersten Mal auf der Strecke Berlin - Küstrin - Schneidemühl - Bromberg - Marienburg - Elbing nach Königsberg. Danzig wurde umgangen, da es noch nicht zu Preußen gehörte, dafür wurde in Stolzenberg zur Abschnürung des pol-
Danziger Freimarken 1920.
Sonderausgabe zum 150. Geburtstag Schopenhauers 1938.
Sonderausgabe zum Tag der Briefmarke 1939.
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Arge Danzig, Rundschreiben 133, Aus Danzigs Nachrichtenwesen, 31. März 1987, Seite 3.
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Added: 15/03/2016
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