>> Unser Jahrestreffen am 18. Mai 1985 in Hamm-Pelkum
Die Speisekarte wurde herumgereicht, das Essen bestellt. Langsam fanden sich die Damen wieder ein.
Vor dem Auktionsbeginn verlas Herr Mencke Passagen aus einem Brief, den er erhalten hatte. Diese Angelegenheit ist inzwischen insoweit erledigt, als es sich erübrigt, wie vor dem Verlesen gedacht, anhand von Fotokopien eine schriftliche Diskussion zu führen.
Nach dem Mittagessenwechselten wir vom Seezimmer (wo man was sehen konnte, daher auch Seezimmer) in die Dunkelkammer (wo man zunächst nichts sehen konnte). Dann aber strahlten die Dias, die Herr Mencke von Zeppelinbriefen und anderen Luposta-Belegen gefertigt hatte, und zu den Dias hörten wir den "geschliffenen" Vortrag über dieses Thema.
Es gab nur eine kurze Bierpause, und dann erläuterte Herr Prof. Dr. Klein seine Forschungsergebnisse am Fluoreszenzmikroskop, an welchem bei 400-facher Vergrößerung eine scheinbar glatte Markenoberfläche schon fast wie ein Gebirge wirkt.
Es ist an dieser Stelle noch zu früh, konsequente Schlüsse zu ziehen, aber der Eindruck ist geblieben: Man kann noch mehr, noch weiter unterteilen, ohne zu wissen, wo man eine sinnvolle Grenze für die Erfassung im Sinne einer verständlichen Katalogisierung ziehen soll.
Beide Vorträge wurden mit reichlichem Beifall bedacht, und ich darf mich an dieser Stelle im Namen aller Zuhörer bei den Herren Mencke und Prof. Dr. Klein bedanken - vor allem freue ich mich riesig über die Bereitschaft von Herrn Prof. Dr. Klein, mir die erforderliche Nachhilfe über dieses Thema an Ort und Stelle zu gewähren.
Nun gab es schon die ersten Verabschiedungen, aber die Unentwegten saßen mit ihren Damen teils bei herrlichen Eisbechern, teils bei schärferen Sachen, teils bei beidem gemeinsam noch recht lange zusammen...
So klang ein schöner Tag harmonisch aus.
Der sonntägliche Heimweg brachte für die Ehepaare Stoye und Kniep noch einen Umweg über Soest. Wir besichtigten ein Auktionslos, das privat gebundene Danzig-Literatur aus dem Besitz unseres verstorbenen Mitgliedes Michaelis enthielt. Ich bebot dieses Los, welches einen Ausrufpreis von 300 DM hatte. Als die Rechnung kam, durfte ich fast einen Tausender hinlegen - fast wäre mein Gebot von 920 DM noch zu niedrig gewesen.
Aber was tut man nicht alles für die Forschung.
Herr Mencke hatte sich wieder um die Organisation im Hotel-Ablauf bemüht, es verlief alles nach Wunsch: Herzlicher Dank, lieber Herr Mencke!
Ich schließe mit einem persönlichen Dank'an Herrn Stoye, der meine Frau und mich nun schon zu drei Arge-Treffen kutschiert hat (und das ohne Benzingeld !), und an Frau Stoye, die bei jeder Fahrt geduldig unseren Gesprächen über Netzunterdrucke und breite Eckzähne lauschte.
Indirekt kritisiert wurde unser Treffen, weil zeitgleich die "Soester Gespräche" stattfanden. An diesen Gesprächen sollen die Arge- und Geschäftsstellenleiter teilnehmen. - Man las später über den Ablauf in Soest: Einige Arbeitsgemeinschaften hatten es vorgezogen, an diesem Tag ihre eigene Veranstaltung abzuhalten und keinen Delegierten nach Soest zu schicken.
Ich schrieb Herrn Oeleker, daß unser Tagungstermin bereits feststand, als die Einladungen nach Soest uns erreichten. Der Ausdruck "vorgezogen" dürfte rar unsere Arge nicht zutreffen.
Arge Danzig, Rundschreiben 127a, Seite 2.
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Added: 22/03/2016
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