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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 227 - 2. Quartal 2010 » Portomarken - Prof. Dr. Udo E. Klein

>> Über „geprüfte“ Danziger Portomarken 1921 – 1923.

Für diese Überdruckportomarken Mi.-Nr. 26 – 29 gilt die obige Ablehnung also auch in Bezug auf ihre mögliche Verwendung auf weiteren Postämtern des gesamten Freistaatgebietes. Es gibt weit und breit keine Belege für ihre postalische Bedarfsverwendung.

Der etwaige Hinweis auf die von-Baggo-(Nach-)Portodrucksachen (ausführlich dargestellt und gewürdigt im Rundschreiben 215, 2007, Lit. -Beilage 68, Seite 1–8) kann auch nicht überzeugen. Alle dort abgebildeten 8 Belege wurden am 5.10.23 mit DANZIG * 1 t entwertet und erhielten in Neufahrwasser passendes Nachporto. Mindestens der Beleg Nr. 4 misslang bei zu vermutender großer Auflage dieser konstruierten Belege, weil der gefällig entwertende Postbeamte die vorgelegten Mischfrankaturen nicht nachrechnete. Bei z.B. 2000 Mark Unterfrankatur wären 4000 Mark Nachporto fällig, nicht jedoch die verklebten 50.000 Mark. Die Verkaufbarkeit des Belegs ließ sich durch einfaches Ablösen einer Marke aus der Mischfrankatur verbessern. Diese Belege haben wohl keinen Postsack von innen gesehen! Und nun noch ein „Schmankerl“.

Dieser Brief wurde vor mehreren Jahren in einer Auktion angeboten:
1923, Porto, 100 Pfg., dunkelpurpur, in Mischfrankatur mit weiteren, teils besseren
Werten auf überfrankiertem Sammler-R-Brief, echt und zeitgerecht entwertet „DANZIG 1 h 21.1.23“, die entscheidende Portomarke ist tadellos erhalten, gepr. Dr. Oechsner mit neuem Fotokurzbefund, Mi. der P 15 lose gest. 750,- 220,00.

*-  Abb. 4.
Ein R-Brief nach Deutschland benötigte am 12.1.23 eine Frankatur von 25 M (Brief) + 20 M (Einschreibegebühr) = 45 M. Die drei Marken oben rechts erfüllen diese Bedingung. Alle anderen Marken, ob nun Dienstmarke 33 Y oder die Portomarken 21 Y, 23 Y und 15 Y – die eine Nominale von 111 M ergäben – sind ohne Notwendigkeit trickreich hinzugeklebt und leider auch abgestempelt worden. Im Grunde genommen kann man diese 4 Marken als Vignetten abtun, auch, wenn der Danzig-Prüfer Dr. Oechsner diesen Brief als „überfrankiert“ und „echt“ bezeichnet. Das kann auch die teure P 15 Y nicht kaschieren.

Arge Danzig, Literaturbeilage 663, Seite 7.


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Added: 19/05/2010
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