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>> Danziger Stempelpost

Hier nun noch einige Allgemeinthemen:

A


Gebührenfeldnummern
Bergfrieden, Landau, Ohra-Süd, Sperlingsdorf

Die Z2-Stempel der o.g. Posthilfsstellen im Bereich Danzig 1 weisen zeitweise auch eine dreistellige Ziffer (215, 221, 227 bzw. 228) auf. Es handelt sich um eigene Stempel, die als Nebenstempel in den Band 3 aufgenommen werden müßten. Eine Unterteilung in Stempel mit und ohne Nummer - wie im Katalog jeweils mit a und b - trägt dem Sachverhalt nicht Rechnung. Welche Bedeutung diese Nummer hatte, ist unklar. Daß es sich um Gebührenfeldnummern (auch Gebührennummern oder Taxquadrate genannt) handeln soll, ist nicht einsichtig, denn die 4 Orte hätten als zu Danzig gehö-rend die Taxquadrat-Nummer 267 (wie Danzig-Stadt) erhalten müssen. Die im Literaturbericht Nr. 115 angeführte Begründung, diese Nummern seien frei gewesen, ist wohl nicht richtig und würde auch nicht den Grund erklären.

B


Stempel mit verkehrten oder fehlenden Daten
Stempel mit und ohne Uhrzeit

Die Daten und Uhrzeiten wurden bis zur Einführung der Typenradstempel (Typ KG) etwa 1888 jeweils vom Postbeamten in die Stempel eingesetzt (Ausnahme: Fest eingravierte Uhrzeiten der Danzig-Stempel Nr. 8 bis 55). Dabei kam es zu kopfstehenden oder sogar quer eingesetzten Ziffern, fehlenden Angaben, unterschiedlichen Typen usw. Dieses alles kann nicht gesondert katalogisiert wer-den. Somit wären gegenüber der bisherigen — allerdings unterschiedlichen — Handhabung im Katalog einige Änderungen notwendig:

1. Soweit Verwendungen mit und ohne Uhrzeit zur gleichen Zeit vorkommen, sollte nur eine Hauptnummer vergeben werden. Wenn doch eine Differenzierung notwendig wäre, könnte dies innerhalb der Hauptnummer erfolgen, z.B.
Altmünsterberg Nr. 1     1/1           mit Uhrzeit            50 Punkte
.                                               1/2           ohne Uhrzeit        40 Punkte

2. Anders ist die Situation, wenn aus postinternen Gründen (z.B. wegen Verwendung im Innen-dienst) die Uhrzeit nicht erforderlich war und somit der Stempel nur noch ohne Uhrzeit ver-wendet wurde. Dann sollte eine eigene Unternummer (a oder b) vergeben werden. Im Katalog gibt es hierzu bislang unterschiedliche Darstellungen:
Während z.B. bei Gross-Plehnendorf die Nummern la und 1 b vergeben wurden, sind für den gleichen Sachverhalt bei Hohenstein mehrere Hauptnummern vorgesehen (Nr. 5 und 6). Hier sollte einheitlich verfahren werden.

3. Während in früherer Zeit die Uhrzeiten ohne Zusatz bzw. bei doppelt belegten Stunden mit Zusatz M oder A (für Nachts auch N) verwendet wurden, wurde später grundsätzlich V oder N nachgestellt. Eine Heraushebung bestimmter Stunden ist im Katalog nicht angebracht (z.B. Tiegenhof Nr. 4b: Die Stundenzahl 2-3 ist vermutlich seltener als 1-8 V). Wer bestimmte Stunden-zahlen als wertvoller sammeln will, kann dies nach seinem Gusto tun. Dies rechtfertigt aber keine besondere Bevorzugung im Katalog.

Für eine rege Stellungnahme zu diesem Thema wäre ich sehr dankbar. Doch sollten die Grundsätze der Systematik gewahrt bleiben. Das heißt: Keine unterschiedliche Darstellung gleicher Sachverhalte.

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Rundschreiben 176, Stempelpost, 25. Juni 1997, Seite 24.


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Added: 17/11/2015
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