>> Der Kachelofen im Artushof zu Danzig
Georg Stelzener hinzu :
„in dem Jare, do ich denn offen zu hoffe habe gesetzt".
Diese Worte zeugen vom Stolze des Hafnermeisters auf sein Werk und zugleich davon, daß er sich seines ungewöhnlichen Wertes bewußt war.
Über den Schöpfer des Ofens, Georg Stelzener, wissen wir immer noch nichts Näheres.
Nach den zwei Bränden in den Jahren 1476 / 77, wieder aufgebaut 1481, besaß der Danziger Artushof schon viele bedeutende Kunstwerke, von einzelnen Bänken gestiftet.
Alle waren mit den Wänden im Inneren des Hofes verbunden. Der Ofen wurde dagegen zum wichtigsten Element in seinem Raum. Man stellte ihn in der nordöstlichen Ecke des Inneren, gelehnt an die nördliche Wand des Bauwerkes auf.
Er überdauerte dort fast unverändert vier Jahrhunderte, obwohl man ihn in den Jahren 1690 und 1831 umbaute. Die Ausstattung des Artushofes wurde 1943 evakuiert. Den oberen, Teil des freistehenden Ofens baute man ab, um die Kacheln im Refektorium des Klosters in Karthaus unterzubringen. Dort fanden am 27. Juni 1945 die polnischen Konservatoren die Kisten mit den unversehrten Kacheln wieder. Der am Platz gebliebene Ofenteil wurde im März 1945 durch herabfallenden Schutt des Gewölbes beträchtlich beschädigt.
Die aus den Ruinen herausgegrabenen Kacheln und Fragmente sammelte man im Pommerschen Museum, wo sie zusammen mit den aus
Der Kachelofen im Artushof - G.- W. Ellerhold , Seite 9.
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Added: 11/09/2016
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