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Ein Novemberbrief
Bernd Harder, Tel. 0331-500238
Einschreib-/Eilbrief vom 1.11.23 aus Danzig-Neufahrwasser nach Leipzig
Tarifperiode 1.11.1923 — 31.1.1925:
Brief bis 100 g > 30 Pf. + R-Gebühr > 40 Pf. + Eilgebühr > 50 Pf= 1,20 G
Mit Einführung der sogen. ,Guldenprovisorien“ am 31.10.1923 (MiNr. 181 — 188) wurde
ab 1.11.1923 auch die Postgebühr umgestellt. Alle Marken ab MiNr. 108 waren aber im
Verhältnis 200 Millionen Mark = 5 Gulden-Pfennig sowohl am 1.11.1923 als auch am
2.11.1923 noch frankaturgültig.
Der obige Brief erforderte somit eine Frankatur von 4,8 Milliarden Mark.
Verklebt wurden 6 x 300 Mio. M (MiNr. 175) und 6 x 500 Mio. M (MiNr. 176) = 4,8 Mio M.
Alle Marken sind entweder vom Bogen-Seitenrand oder Bogen-Oberrand, letztere
eindeutig aus der 2. Auflage, da sie nur die Reihenwertzahlen des Aufdrucks in (rosa)rot
aufweisen. Lt. MICHEL-Katalog rechtfertigen diese Marken einen Aufschlag von 800 %!
Zum Einsatz kam der Stempel DANZIG-NEUFAHRWASSER, — nach Wolff Bd. 1, Seite
3-117, Nr. 11.0 — der im Zeitraum vom 22.6.1908 bis zum 9.3.1928 nachweisbar im Einsatz war — hier in grauschwarzer Farbe.
Der kleine Rundstempel ECHT / INFLA BERLIN ohne Prifer-Kennzeichen (6,5 mm
Durchmesser) rechts neben der Stralenangabe kann 4 Infla-Prüfern zugeordnet
werden: Gustav Kobold, Johannes Nawrocki, Johannes Peters und Franz Ritter.
Natürlich ist die Frankierung philatelistisch beeinflusst, denn Absender des Grofbriefes
ist der Briefmarkenhandler Bernhard Vogeler aus Danzig-Neufahrwasser, der sein
Geschäft in der HafenstraBe 39 hatte.
Die Bogenrandmarken tragen dazu bei, dass dieser Beleg ein ,Hingucker“ ist.

Rundschreiben 272, Seite 3703

 


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Added: 11/08/2023
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