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Katapultbeleg Argentinien – Europa und weiter nach Danzig
Manfred Mrotzek, Tel. 06275-440, manfred.mrotzek@googlemail. com
Einschreibebrief vom 18. Sept. 35 aus Buenos Aires

Der hier gezeigte R-Brief ab Buenos Aires weist die für die Destination EUROPA (hier: die Freie
Stadt Danzig) – typische Frankatur in Dauermarken auf. Die Anschrift und der Absender zeigen,
dass es sich um eine Familienkorrespondenz handelt.
Benutzt wurde ein Luftpostleichtbrief, wie man ihn wohl bei den CONDOR – Agenturen kaufen
konnte. CONDOR ist die südamerikanische Schwestergesellschaft zur Deutschen Lufthansa.
Erich Haberer („Katalog der Deutschen Luftpost“) schreibt, dass solche Belege nicht so einfach
zu identifizieren sind – insbesondere 1935, da die Post aus Argentinien keinen Ankunftstempel
bzw. Transitstempel von STUTTGART 9 besitzt (wo alle Flugpost aus Südamerika letztendlich
landete, um dann weitertransportiert zu werden). Wie der Südatlantik–Katapultdienst mit den
DORNIER–Wal–Flugschiffen funktionierte, kann man auch via WIKIPEDIA nachvollziehen.
Für nach DANZIG gerichtete Post dürften bei diesem Flug (Haberer Nr. 407) pro Rückkatapult geschätzt max. 5 Belege aufgeliefert worden sein.
Der oben gezeigte Brief kam am 23.9.35 im PA Danzig 5 an (PA für den Auslandsverkehr), wurde
dort abgestempelt, um sofort zum HPA Danzig 1 weitergeleitet zu werden (verantwortlich für die
Zustellung). Auch dort erfolgte sofort die Abstempelung. Ein Zustellversuch am 23.9.35 scheiterte
zwar gemäß Blaustiftvermerk, war dann aber wohl am nächsten Tag erfolgreich.
Bei der Abfassung des Textes half mir unser Mitglied Thomas Metz; dafür danke ich ihm!

Rundschreiben 279, Seite 3968


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Added: 18/05/2024
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