Und was ist nun ein Selbstbucher?
Das ist ein Postkunde, dem postseitig wegen seines großen Postaufkommens die
Möglichkeit eingeräumt worden ist, seine Postsendungen selbst so vorzubereiten und zu
buchen, dass sie ohne weitere Bearbeitung von der Post versendet werden können.
Lediglich die Überprüfung der tarifgerechten Frankierung und das Abstempeln der
Marken war dann noch Postsache.
Selbstbucher durften z. B. Paketkarten auf eigene Kosten bedrucken (lassen). Im obigen
Fall wurde eine postübliche Paketkarte C 20 a verwendet und mit der Adresse, einem
Text und dem Nachnahmedreieck bedruckt. Auch der Paketzettel oben auf der
Paketkarte ist vom Selbstbucher aufgeklebt worden. Der Wert des Inhalts wurde in Ziffern
und handschriftlich eingetragen, ebenso das Gewicht und die lfd. Nachnahme-Nr.
Das Paket nahm Tochter Liesbeth am 7. 11. entgegen (handschriftlich auf der
Kartenrückseite). Der Briefträger zog den angegebenen Betrag von 161 M ein.
Die ganzen Formalitäten, die bei einer normalen Aufgabe eines Nachnahme-Pakets
anfallen, wurden vom Selbstbucher erledigt. Die Post erkennt ihn anhand des PaketAufklebezettels.
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Philatelistische Spielerei
Ulrich Räuber, 034671-565311, u-raeuber@t-online.de
Marken ex. MiNr. 158 – 165
Die Karte wurde nie postalisch transportiert, da die Rückseite unbeschriftet ist.
Stempel nach Wolff, Bd. 1, S. 2-78, Nr. 13.0 (breites „G“, kleines „b“, kleiner Stern)
Rundschreiben 279, Seite 3970
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Added: 18/05/2024
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