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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 236 - 3. quartal 2012 » Brief aus Marienburg als postlagernde Sendung



Brief aus Marienburg vom 18.6.1920 als postlagernde Sendung:

>> Der Brief stammt aus dem Abstimmungsgebiet Marienwerder, das vom 13. März bis zum 3. August 1920 eigene Briefmarken herausgab. Zwei waagerecht zusammenhängende Exemplare der Mi-Nr. 4 decken das erforderliche Porto von 40 Pf. für einen Fernbrief ab (Gebührenperiode ab 10.5.1920).
 
Adressat des Briefes ist der bekannte Briefmarkenhändler Otto Bickel aus München, der sich damals in Danzig und Umgebung aufhielt. Deshalb auch die Lagerung des Briefes bei der Post, und die erfolgte auf dem Hauptpostamt Danzig 1.
 
Für eine postlagernde Sendung berechnete die Danziger Post zu dieser Zeit eine Gebühr von 10 Pf. (s. T. Henn, Postgebühren der FSD 1919-1939, 2. Auflage 2006, Seite 3). Da es (noch) keine Nachporto-Marken gab, um die Gebühr zu dokumentieren, wurden zwei Exemplare der am 14.6.1920 emittierten Danziger Mi-Nr. 1 als waagerechtes Paar vom Bogenunterrand verklebt. Diese Marke gab es nur im Walzendruck, wie man gut am 6 mm breiten Bogenrand mit 13 Walzenstrichen erkennen kann.

 Die Entwertung dieser beiden Marken erfolgte mit dem seltenen Einkreis-Stempel DANZIG 1. * e (Wolff-Katalog, Band 1, 4. Auflage 2011, Seite 2-13, Nr. 036.0) mit Stempeldatum 19.6.1920.
Leider ist die Abstempelung schlecht erfolgt und darum schwer erkennbar. Dieser Stempel wurde, nachdem er ab Ende April 1899 nicht mehr im Postbetrieb Anwendung fand, ab 18.6.20 (bis 2.1.1923) wiederverwendet. Er ist relativ selten anzutreffen, und wenn, dann meist auf Belegen mit Postlagergebühr.
Auf der Briefrückseite befinden sich keine Stempel. I. allg. ist zu sagen, dass Belege mit Postlager-Gebühr kaum zu bekommen sind. Ich kenne nur ca. 10 Stück.

 
Information und Bitte um Mitarbeit: 
 
Nach einem Telefonat mit dem Verantwortlichen der MICHEL-Redaktion, Herrn Adler, der (mit weiteren Mitarbeitern) den Band 1 des MICHEL Deutschland-Spezial-Katalogs bearbeitet, habe ich vom Schwaneberger Verlag die Druckfahnen des Danzig-Teils zur (eventuellen) Überarbeitung für 2013 erhalten. Sie sind bis Ende August zurückzugeben. 
 
Ich schlage vor, dass Sie Ihre Änderungswünsche an mich senden. Sie können mich per E-Mail, aber auch per Brief, erreichen. Die Entscheidung, welche der Änderungswünsche an den Verlag gegeben werden, treffe ich nicht allein, sondern werde dazu Experten konsultieren. 

Diese Möglichkeit der Einflussnahme auf die Katalog-Gestaltung des Danzigteils sollten wir wahrnehmen. Deshalb bitte ich um rege Mitarbeit. 

Martin Jenrich
1. Vors. ARGE DANZIG e.V.

Arge Danzig, Rundschreiben 236, Seite 2320.


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Added: 12/07/2012
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