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Gallery » Rundschreiben 247 - 2. Quartal 2015 » Die Abschiedsserie von 1939

Literaturbeilage 193

Ton Hulkenberg, Tel. 0031-3329-83261, a.hulkenberg@casema.nl                   18. Februar 2015

Die Post aus der ehemaligen Freien Stadt Danzig
zwischen dem 1.10.1939 und 1945: noch einmal die Reichsmark

Dieser Zeitraum ist gekennzeichnet von der Ausgabe der „Abschiedsserie“, Einführung der Postgebietsleitzahlen, Zensur, Feldpost, Notstempel und dem Untergang Danzigs Ende März 1945.

Die Abschiedsserie von 1939
Am 1. Oktober 1939 endete die Frankaturgültigkeit der Postwertzeichen der ehemaligen Freien Stadt Danzig. Die am gleichen Tag ernannte Reichspostdirektion Danzig führte dann die Postgebühren des Deutschen Reiches ein und damit auch die Reichsmark. Mit dieser Einführung brauchte man auch Postwertzeichen in Mark und Pfennig. Da der Haushalt der Post mit dem Haushalt der Regierung eng verknüpft war, wollte man erst 1940 Postwertzeichen des Deutschen Reiches beziehen. Um die Periode von Oktober bis einschließlich Dezember überbrücken zu können, entschloss sich die damalige Landespostdirektion Danzig eine sogenannte „Abschiedsserie“ auszugeben, die den postalischen Bedarf bis 1. Januar 1940 decken sollte. Als Folge dieses Beschlusses war es nicht zugelassen, reichsdeutsche Postwertzeichen allein oder in Zusammenhang mit der Abschiedsserie zu verkleben. Auch die reichsdeutschen Freimarken und Ganzsachen waren im Gebiet der ehem. Freien Stadt Danzig nicht frankaturgültig. Das wurde aber durch das Publikum und auch durch die Postangestellten oft missverstanden. Man war doch ein Teil des Deutschen Reiches geworden!

Für die Abschiedsserie wurden übriggebliebene Postwertzeichen der Freien Stadt Danzig verwendet, ergänzt mit einigen in aller Eile nachgedruckten Werten (MiNr. 213, 215, 236, 245 sowie 289-297). Hinzu kam eine neu gedruckte Freimarke zu 30 Pfennig auf Hakenkreuzpapier. Alle Marken erhielten den Aufdruck \"Deutsches Reich“ und eine Wertangabe in „Rpf“ oder „Reichsmark“. Meist wurden die alten Nominalen weiterverwendet (Abb. 1 und 2).

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Rundschreiben 247, Literaturbeilage 193, 18. Februar 2015, Seite 1.


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Added: 04/09/2015
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