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Im Jahr 1909 wurde in Zoppot auf einer natürlichen Waldlichtung mit hervorragender Akustik
eine Freilichtbühne erbaut, die nur 1 km westlich der Hauptstraße nach Oliva und Danzig lag. In
den Jahren 1909 bis 1913 diente die \"Zoppoter Waldoper\", wie sie später genannt wurde, als eher
unscheinbares Theater der Bereicherung des Besucherangebots. Unter der künstlerischen Leitung
von Paul Walther-Schäffer wurden Theaterstücke und Operetten aufgeführt, wobei die
Schauspieler und Sänger aus deutschen Provinztheatern stammten.

1910 gab es zwei verschiedene Inszenierungen. Zunächst wurden am 27. Juni Szenen aus
dem 1. und 3. Akt von Wagners Tannhäuser gezeigt, gefolgt am 1. und 3. August von der damals
sehr beliebten komischen Oper Das goldene Kreuz von Ignaz Brüll; eine herzergreifende
Geschichte über Verwechslungen während der Napoleonischen Kriege. Elemente des Bühnenbilds (s. Abb. oben aus einer Szene von Das goldene Kreuz) wurden auch für die TannhäuserProduktion verwendet. Der Erfolg von Das goldene Kreuz war so groß, dass die Aufführung am 7.
und 9. Juli 1911 wiederholt wurde.

Diese Ansichtskarte wurde am 26.6.12
aus Zoppot nach Bad Kissingen
gesandt. Die Saison der Waldoper 1912
begann erst am 2. Juli.
Wie oben beschrieben, ist die Szene
aus Das goldene Kreuz (entweder 1910
oder 1911) entnommen, wird aber nur
als \"Waldfestspiel in Zoppot\"
bezeichnet. Die Karte wurde von der
Danziger Firma Clara Bernthal
hergestellt. Anzunehmen ist, dass es
sich um eine Werbekarte handelt, die
nicht nur am Spielort erhältlich war.

Sammlung: Bernd Marczinke

Literaturbeilage 417, Seite 3


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Added: 19/05/2024
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