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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 175 - April, Mai, Juni, 1997 » Anfragen aus dem Mitgliederkreis RS 175

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4. Schließlich das Entwertungsdatum, der 30.9.39 ! Das Datum 30. Sept. 39 ist ein ganz besonderes Datum; es ist der letzte Gültigkeitstag für Danziger Marken. Vom nächsten Tag an, dem 1. Okt. 39, werden nur deutsche Marken gültig. Derselbe Tag ist das offizielle Datum der Unterwerfung der polnischen Armee gegenüber Hitler. Wir sprechen vom Beginn des 2. Weltkrieges.

Teil der Vorgeschichte ist: Am frühen Morgen - 2 Minuten zu früh - am 1. Sept. 39 um 4.45 Uhr eröffnete dsa deutsche Linienschiff „Schleswig-Holstein" das Feuer auf die kleine polnische „Festung Westerplatte" nahe Danzig - der 2. Weltkrieg hatte begonnen. Am 25. August hatte ein kleiner deutscher Flottenverband einen offiziellen Besuch in Danzig zu Ehren deutscher Kriegsgefallenen des 1. Weltkrieges gemacht. Anstatt Danzig 3 Tage später zu verlassen, ging er außerhalb Danzig auf Reede und warf unbemerkt die Anker.

Während der Nacht zum I. Sept. bewegte er sich langsam zum Hafen zurück. Um 4.30 Uhr war er gerade vor der Westerplatte - einer Sandhalbinsel am Hafenkanal, die Polen vom Völkerbund zugesprochen war. Um 4.43 Uhr, 2 Minuten bevor die andern deutschen Fronten Polen angriffen, eröffnete das Linienschiff „Schlewig-Holstein" ohne Vorwarnung das Feuer auf die Westerplatte. Kapitän Kleikamp an Bord des Linienschiffs S-H hat einige Stunden zuvor - genau am 31. August um 13.00 Uhr - seine Order erhalten. Hitler hat seinen Generälen befohlen um 4.45 Uhr zu starten. Kapitän Kleikamp hatte gehofft, die kleine Festung in 10 Minuten zu zerschlagen, aber er benötigte eine volle Woche dafür. Das ist eine kurze Geschichte des Mannes, der den 2. Weltkrieg 2 Minuten zu früh startete.

Jetzt wird der aufmerksame Leser wissen, worauf ich hinaus will. Ja, ich suche nach der Verbindung zwischen meinem Brief und dem deutschen Kriegsschiff, das den 2. Weltkrieg begann, aber ich kann nicht den richtigen Namen vom „Chef der 1. Minensuchflottille" finden.

Text auf der Rückseite des Umschlages.

Auch fehlen mir Informationen, wo er während des Angriffs war (war er in der Schlacht)? Was machte er nur I Monat später in Danzig ? Warum hat er soviel kleine Danzig-Marken verwendet, obwohl deutsche Marken schon in Umlauf waren ? Eine Menge Fragen. Ich habe versucht Auskunft über „The Queens Chancellor of Orders" zu bekommen, aber ohne Erfolg. Zu viele deutsche Offiziere erhielten zu dieser Zeit Orden bzw. Medaillen, um diesen bestimmten herausfinden zu können. Für jede Hilfe, die zu weiteren Informationen führt, bin ich dankbar.
Curt Hosny, Vejrholm 27, DK-9220 Aalborg East, Denmark, Tel.: 00 45 - 98 15 92 62

Auch Herr Onasch hat ein Problem und bittet um Mithilfe oder Unterstützung:
Ihm fiel vor kurzem ein Brief vom Danziger Arbeiter- und Soldatenrat in die Hände. Nun sucht er weitere Belege, Berichte, Literatur oder dergleichen. Wer hat so etwas und kann es anbieten. Auch Kopien würden reichen. Bitte melden bei: Gerhard Onasch, Rolsberger Str. 32, 42719 Solingen.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 175, 27.03.1997, Seite 1056.


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Added: 16/11/2015
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