btn toggle

Gallery

Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 162 - Januar, Februar, März, 1994 » Gefälschte und verfälschte Danzig-Belege

>> Gefälschte und verfälschte Danzig-Belege

"Das Letzte" wäre dann tatsächlich ein Letzttagsbrief:

Danzig 1u 24.3.45 (es war ein Samstag).

In der Stadt brannte es schon an vielen Stellen, und das Amt Danzig 1 hatte zum letzten-mal einen Schalter geöffnet.

Das Krantor brannte, sowjetische Bombenflugzeuge warfen Bomben auf die Innenstadt und schossen mit Raketen. Da ließ sich noch jemand zwei Marken der polnischen Hafenpost als "Brief" abstempeln: Hopfengasse 20 wohnte kein Kurt Fuchs, die Nummern 19/20 war ein Raiffeisen - Speicher ... Die Abstempelung erscheint zu 90 % echt!

Bei manchen Dingen rätselt man jahrelang herum, sucht nach plausiblen Erklärungen, glaubt dann, eine gute Erklärung gefunden zu haben, und dann kommt der Paukenschlag: Keine der Vermutungen oder Erklärungen ist zutreffend. Hier betrifft es die Aussage: Es gibt echte Nachportobriefe mit lila Portomarken, die den Stempel Danzig 1 h tragen. So war ich auch begeistert über den unten verkleinert abgebildeten Brief: Mit dem Stempel Danzig 1 t und "Aus dem Briefkasten" und den beiden Portomarken auf der Vorderseite, "vorschriftsmäßig" mit Danzig 1 s entwertet, erheischt der Brief größten Anspruch auf Echtheit. Die Portomarken sind am 30.12. entwertet, dann ist es einen Tag später erneut aufgegriffen worden, und es wurden 1,50 nachgefordert, rückseitig nur 1,30 verklebt und mit Danzig 1 h entwertet. Der Stempel Danzig 1 h war ein normaler Schalter, u.a. auch für Annahme von Wert- und Einschreibbriefen. Die mißbräuchliche Verwendung des 1 h ist bekannt, aber hier sah alles so echt aus...

>>  >>  >>

Rundschreiben 162, Literaturbeilage 958, 2.1.1994, Seite 17.


Hits: 1673

Added: 04/11/2015
Copyright: 2024 Danzig.org

Danzig