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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 91 - 15. Februar, 1977 » Danzigs Postgeschichte, Ritterordens und der Hanse

>>  Danzig im Netz der Botenposten des Deutschen Ritterordens und der Hanse

Durch den Absagebrief vom 4. Februar 1454 fielen die "Stände" vom Orden ab und wählten am 6.März König Kasimir IV. von Polen zu ihrem. Schutzherrn; im 2. Thorner Frieden (1466) mußte der Orden auf Pomerellen, das Ermland und das Kulmerland mit den Städten Danzig, Elbing und Thorn verziehten. Diese Gebiete wurden durch Personaluniom mit dem Königreich Polen verbunden. In den Urkunden vom 16.6.1454 und 9.7.1455 und in den privilegia kasimiriana vom 15., 16. und 25.5.1457 gestattete König Kasimir der Stadt Danzig, zu den beiden Kreuzen eine goldene Krone in ihr Wappen aufzunehmen und mit rotem Wachs zu siegeln - ein Recht, das sonst nur Kaisern und Königen zustand. Sie hatte ein eigenes Gesetzbuch, Gerichts- und Münzhoheit und das Recht, mit fremden Staaten selbständig Verträge abzuschließen. 1358 tritt Danzig der Hanse bei und entsendet 1361 zum erstenmal einen Vertreter nach Greifwand.

Die Hanse richtete um 1360 eine Reitpost von Brügge, wo sich seit 1252 ein Hansekontor befand, nach Riga ein über Gent - Antwerpen - Herzogenbusch - Nimwegen - Arnheim - Bentheim - Lingen - Bremen - Zeven - Buxtehude - Moorburg - Hamburg - Lübeck - Schönberg - Rhena - Grevesmühlen - Wismar - Neu-Bukow Kröpelin - Doberan - Rostock - Landkrug - Renitz - Damgarten - Behrendshagen - Stralsund - Greifwaxld - Anklam - Ueckermünde - Gr. Mützenbach - Palkenwalde - Stettin - Altdamm - Gollnow - Naugard - Plathe - Greifenberg - Treptow (Rega) - Kolberg - Köslin - Zanow - Rügenwalde - Schlawe - Freetz Stolp - Reitzerkrug - Lupow - Mikrow - Wutzkow - Buckowin - Rossock - Kölln - Quaschin - Oliva - Langfuhr - Danzig - Elbing - Braunsberg - Heiligenbeil - Brandenburg - Königsberg - Cranz - Rossitten - Nidden - Memel - Nimmersatt Libau - Mitau (vgl. A. Gallitsch "Danzigs ältere Postgeschichte", Archiv für Post und Telegraphie 64, 220, 1936). Die Ruhepunkte sind unterstrichen. Auf diesem Wege wird auch der Brief befördert worden sein den der spätere Bischof von Ermland Tidemann Gisze 1532 an seinen Buder Georg (2.4.1497-1562) nach London schrieb; das bekannte Gemälde Hans Holbeins des Jüngeren zeigt letzteren bei der Lektüre des Briefes (Original Gemäldegalerie Berlin-Dahlem). Die Anschrift lautet: "Dem erszamen Jergen Gisze to Lunden in Englant rnynem broder to handen". Der Austausch der Brieffelleisen in Danzig ging in dem sogenannten Königsberger Keller am Langen Markt vor sich.

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Arge Danzig, Rundschreiben 91, Seite 6.


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Added: 31/12/2015
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