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>> Danziger Truppen in Deutsch-Südwestafrika
Bei allen Danziger Einheiten gab es im Kriegsverlauf zahlreiche Vermisste, Tote und Verwundete. Im Feldzug gegen die Hereros fielen vom 1. und 2. Leibhusarenregiment Sergeant Heinrich und die Reiter Amft, Wollenberg und Nierobitsch. Vermisst wurde vom Danziger Infanterie-Regiment Nr. 128 der Gefreite Wipper, verwundet wurden der Reiter Wolf (IR 128) und der Gefreite Mielke von den 2. Leibhusaren. Auch Krankheiten, meistens dem Typhus, fielen viele Soldaten zum Opfer, so der Gefreite Köplin vom Grenadier Regiment 5, die Reiter Collert, Kleina und Neubauer vom IR 128, Sergeant Kügler, Gefreiter Bickert und die Reiter Teichert, Przyborowski und Röder von den Leibhusaren.
Da man die Kampfkraft der Herero unterschätzte, gelang es zunächst nicht, entscheidende Vorteile zu erringen. Die Reichsregierung war mit dem Verlauf der Operationen unzufrieden und ernannte Generalleutnant Lothar von Trotha zum Ober befehlshaber der Schutztruppe. Trotha verfolgte das Ziel der völligen Vernichtung des Gegners. Er ließ Verstärkung aus Deutschland kommen und stellte die Herero am 11. August 1904 zur Entscheidungsschlacht am Waterberg. Es gelang den Herero zwar, nach Südosten auszuweichen, sie unterschätzten jedoch die Schwierigkeiten, welche sich durch eine Flucht mit Rinder- und Ziegenherden, Kindern und Verwundeten durch die Omaheke-Trockensavanne ergaben. Während der Kämpfe und der Flucht kamen etwa 60 Prozent der Herero ums Leben.
Feldpostkarte vom 5. Mai 1906 aus Ramansdrift
nach Danzig, Ankunftsstempel vom 4. Juni:
„Sende Ihnen die herzlichsten Grüße aus dem Lazarett. Leider hat mich diese tückische Krankheit doch noch gefasst. Befinde mich seit 16. 4. hier. Jetzt geht es schon etwas besser.“
nach Danzig, Ankunftsstempel vom 4. Juni:
„Sende Ihnen die herzlichsten Grüße aus dem Lazarett. Leider hat mich diese tückische Krankheit doch noch gefasst. Befinde mich seit 16. 4. hier. Jetzt geht es schon etwas besser.“
Feldpostkarte vom 21. November 1905 aus Gobabis
nach Danzig, Ankunftstempel vom 28. Dezember,
nach Danzig, Ankunftstempel vom 28. Dezember,
mit Briefstempel Kaiserl. Schutztruppe für
Südwestafrika Feldregiment N° 1 9. Kompanie.
Südwestafrika Feldregiment N° 1 9. Kompanie.
Im Oktober 1904 erhoben sich die Nama im Süden des Landes. Es folgte ein jahrelanger, zermürbender Kleinkrieg mit der Schutztruppe, der erst 1907/08 beendet werden konnte. Bei den Kämpfen kamen die Reiter Schneider (IR128) Bosien, Albat und Dobers sowie der Unteroffizier Grundmann von den Leibhusaren ums Leben, an Krankheiten starben Unteroffizier Meyer und Gefreiter Panse (IR128) sowie Leutnant v. d. Trenck und Reiter Goede von den Leibhusaren. Verwundet wurden Reiter Mehrmann (GR5), Sergeant Wiese, Unteroffizier Olschewski, Gefreiter Krüger und Reiter Schumacher (IR128) sowie die Reiter Stücker, Hintze, Chlupka, Wawrzyniak und Strehl von den Leibhusaren.
Durch Kampfhandlungen, Überfälle, Krankheiten und menschenunwürdige Zustände in den Inter-nierungslagern kamen zwischen 1904 und 1908 zwischen 24.000 und 64.000 Herero, etwa 10.000 Nama sowie 1.365 Siedler und Soldaten ums Leben.
Durch die jahrelangen Kämpfe war die Wirtschaft von Deutsch-Südwestafrika nahezu zum Erliegen gekommen, die Farmwirtschaft musste völlig neu aufgebaut werden, es gab kaum noch Vieh. Mit Entschädigungen von 7 Millionen Reichsmark sorgte die Reichsregierung dafür, dass die meisten Farmer im Land gehalten werden konnten.
1914 lebten etwa 25.000 Deutsche in allen Kolonien. Als diese nach dreißig Jahren endlich wirtschaftlich rentabel wurden, begann der Erste Weltkrieg, der das Ende der deutschen Kolonialzeit mit sich brachte. Am 8. August wurde die Mobil machung in Deutsch-Südwestafrika ausgerufen; am 9. September beschloss das südafrika nische Parlament die Kriegsteilnahme.
Die Deutsche Schutztruppe kapitulierte am 9. Juli 1915 vor den drückend überlegenen Streitkräften der Südafrikanischen Union.
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Arge Danzig, Rundschreiben 250, 1. Quartal 2016, Seite 2827.
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Added: 03/01/2016
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