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Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
[vorgelegt von Ronald van Waardhuizen, eMail: ronny@danzig.org]

Briefmarken-Rundschau vom 3. Februar 1921
Beilage der Danziger Zeitung Nr. 5 (Zweiter Jahrgang)

Danzig. Die von uns bereits mehrfach, zuletzt in Ausgabe 3, angekündigte Reihenfolge der Erinnerungsmarken an die Danziger Verfassung (MiNr. 53-62) sind am 31. Januar erstmalig an den Postschaltern zur Ausgabe gelangt. – Wir beschränken uns zwecks Registrierung des Datums der Ausgabe auf die Anführung dieser Tatsache, und sehen aus Raumrücksichten von einer Aufzählung der zehn einzelnen Werte ab. Nachzutragen ist nur noch, dass die Zähnung, besser gesagt der Durchstich der Marken 13 ½ beträgt. Nur der 40 Pfennig-Wert (MiNr. 56) karminrot macht hiervon insofern eine Ausnahme, als die seitliche Zähnung bzw. der Durchstich sehr schlecht herauskommt und die vom Bogen losgelöste Marke infolge mangelhaften Durchschlages der Perforiermaschine oft ein- oder zweiseitig wie „gerissen“ erscheint.

Neu können wir bei dieser Gelegenheit melden, als voraussichtlich bereits heute am 3. d. M. zur Ausgabe gelangend, zwei neue Ganzsachen, die Postkarte 15 (Pfennig) braun (GA P 10 a) und 30 Pfennig hellblau (GA P 11 a), beide auf sämischem Kartonpapier in Größe der bisherigen Karten. Die Zeichnung des Markenbildes weist in einem achteckigen, hoch stehenden, farbig gehaltenen Schilde das Danziger Wappen, die beiden Kreuze mit der Krone darüber (beide hier weiß gehalten) auf. In einem um diesen Schild ausgesparten weißen gleichfalls achteckigen Rahmen steht oben „Freie Stadt“, unten „Danzig“. In den vier Ecken des Markenbildes befinden sich in weißen Kreisen die farbigen Ziffern 15 bzw. 30.

Danzig Nachlese.
Von Herrn Ehmer wurde uns bereits eine Abart der neuen 10-Pfennig-Erinnerungs-Ausgaben vorgelegt (MiNr. 54). Sie zeigt auf der gummierten Rückseite den sehr klaren Durchschlag des Schiffs-Medaillons in schwarzer Farbe. Diese Varietät wurde unter 1.000 Stück nur auf einem Bogen beobachtet, bei dem 15 Exemplare rechts unten diesen durchschlagenden Druck aufweisen. Der nämliche 10-Pfennig-Wert kommt übrigens nur dreiseitig durchstochen vor (MiNr. 54 Uu). Der untere Rand der Marke blieb dabei infolge Aussetzung der Zähnungslinie auf ganz wenigen Bogen bei der zweiten Marke letzter Reihe geschnitten.

Ferner wird uns ein ganzer Bogen der 5-Pfennig-Wertes gemeldet (MiNr. 53), bei dem der Durchstich infolge eines bisher nicht geklärter Zufalles farbig (wie bei den Thurn und Taxis-Marken), und zwar in schwarzen Unrissen auf den ersten Blick erkennbar hervortritt.

Ein weiteres durchgeschlagenes Stück bei der Flugpostmarke zu 40 Pfennig (MiNr. 50) legte uns Herr H. Boettcher, Zoppot, vor. Auf der Rückseite zeigte sich auf der gummierten Fläche scharf ausgeprägt und deutlich in blassblauer Spiegelschrift ein Abklatsch der Klischees der beiden Zahlen 40 und des Flugzeugs.

Zwei sehr plumpe Fälschungen oder vielmehr Fabrikationen zum Teil gar nicht erschienener Danziger Marken zeigte uns Herr W. Schrodt, Danzig: Die letzten deutschen Reichspostmarken zu 10 Pfennig (orange) und die früheren 20 Pfennig blau, überdruckt mit einem sehr undeutlichen schrägen violetten Überdruck (scheinbar Gummistempel „Danzig“).



Arge Danzig, Rundschreiben 267, 2. Quartal 2020, Seite 3498.


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Added: 03/09/2020
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