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Gallery » Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929 » Das Postmuseum der Freien Stadt Danzig

>> Das Postmuseum der Freien Stadt Danzig

hier vielerlei Aufdruckproben in verschiedenen Farben, welche die Buchdruckerei Julius Sauer in Danzig auf deutschen Marken besorgte, wo die Arbeiten unter amtlicher Aufsicht erfolgten. Es ist da nicht verwunderlich, wenn infolge der überstürzten und durch die Markentwertung bedingten zahlreichen Aufträge in der Inflationszeit verschiedenartige Fehldrucke, Abarten etc. in den Verkehr gelangten, die auch hier ausgestellt sind. Zur Erinnerung an die Gründung der Freien Stadt Danzig wurde seitens der Postverwaltung als erste eigene Freimarke die Koggenmarke in zehn Werten ausgegeben, die als Wahrzeichen und Symbol die Kogge der Hansazeit mit dem Danziger Wappen in ihrem Bilde zeigt. Das Museum besitzt davon verschiedenfarbige Probedruckbogen, die mir das Mittelstück und solche, die wiederum nur den Rahmen, dann auch beide zugleich zeigen. Als eine der schönsten Marken kann die goldfarbene 50 Mark und die bronzene 100 Mark angesehen werden. Auf einem beonderen Blatte ist der Werdegang dieser Marken dargestellt. Recht plastisch wirkt hier der Entwurf des Danziger Kunstmalers Max Buchholz. Nachstehend der Werdegang:
a) Entwurf;
b) Wasserzeichenpapier;
c) 1. Druck: Unterdruck im Rosettenmuster;
d) 2. Druck: Unterdruck zur Aufnahme der Bronze;
e) Bronze mit der Hand aufgetragen;
f) 3. Druck: Rote Umrandung und Wappen;
g) Perforierung und somit die fertige Marke.

Natürlich wurde dieses komplizierte Verfahren nicht bei allen Briefmarken angewendet. In verschiedenen Farben wurden die Probedrucke der Wohltätigkeitsmarken für Zwecke der Lungentuberkulose und der kleinen Rentnerhilfe erzeugt, die hier auch ausgestellt sind.

In einem grossen Rahmen befinden sich die Entwürfe des Professors Hellingrath und des Kunstmalers Max Buchholz zu Briefmarken der Guldenwährung. Sie tragen das Danziger Wappen in verschiedenen Farben, Grössen und Anordnungen, ferner Ansichten berühmter Baudenkmäler und Landschaftsbilder von Danzig, Oliva und Zoppot. Die Marken, die nach diesen Entwürfen gemacht wurden, werden in der eigenen Druckerei der Post- und Telegraphenverwaltung hergestellt; lediglich die Guldenwerte (Kupferdruck) kommen aus der Reichsdruckerei Berlin (mit Ausnahme der Flugpost- und Portomarken).

Auf säulenartigen Holzständern sind sternartig in grossen Rahmen 287 verschiedene Danzig-Marken (Originalbogen) aus der Inflation in senkrechter Stellung untergebracht. Bei jeder Marke ist die genaue Verwendungszeit derselben angegeben. Die Guldenwährungszeit kommt in 57 verschiedenen Marken, bzw. Originalbogen, wie sie die Druckerei verlassen, zum Ausdruck. Der höchste Wert der Reichsmarkwährung war 300 Millionen Mark, der der Guldenwährung 10 Gulden. Hervorzuheben ist der Rahmen, der die Originalbogen der drei Innendienstmarken enthält. Gerade die Schaustellung dieser seltensten Danzig-Marken wird so manchen Kenner und Liebhaber fesseln. Hat er doch wenigstens die beste und sicherste Gewähr an Hand dieses wertvollen Materials die Echtheit seiner Innendienstmarken zu überprüfen. Denn wie heutzutage fast jede seltene Marke in der gelungensten Weise gefälscht wurde und auch weiterhin gefälscht werden wird, so ist dies auch bei den Innendienst-

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Internationale Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 21.


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Added: 17/02/2016
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