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>> Das Postmuseum der Freien Stadt Danzig

marken der Fall. Ebenso auch hei den Ergänzungswerten wie 2, 2½ Pfg. usw. Von diesen wie auch von den Innendienstmarken besitzt das Postmuseum zahlreiche Fälschungsexemplare.

Die Ganzsachensammlung enthält neben allen bisher erschienenen Postkalten auch Bildpostkarten zu 10 und 20 Pfennig, die auf der Vorderseite kleine Ansichtsbilder aus dem Gebiete des Freistaates trägen, ferner die Bildpostkarten, die anlässlich des in Danzig vom 28. Juli bis 4. August 1927 tagenden 19. Internationalen Esperantokongresses herausgegeben wurden.

Neben den Danzigmarken sind alle seit dem Jahre 1920 erschienenen Marken aller dem Weltpostverein angehörenden Länder in ungebralichtem Zustand und einzeln vertreten. Diese Marken erhält die Postverwaltung vom Internationalen Büro des Weltpostvereins in Bern, wohin die Vereinsstaaten die jeweils erscheinenden Marken in bestimmter Anzahl zu senden haben. Dem Weltpostverein gehören gegenwärtig 84 Staaten an; vor kurzem trat erst Afghanistan, bei. Die unzähligen englischen Kolonien zählen als eine Einheit. Die hohen Pfundwerte der englischen Kolonien erregen besondere Aufmerksamkeit. Die englischen Kolonialmarken wie auch die vieler anderer Ueberseestaaten tragen den Aufdruck „Specimen", d. h. Muster. Einige Länder, wie Schweden, Norwegen u. a. sind schon mit den ersten erschienenen Marken vertreten, die in Neudruck ausgestellt sind.

Verlassen wir die herrliche und wertvolle Papierwelt, so erblicken wir seitwärts entlang der Wand die verschiedenen Postbeförderungsmittel. Vertreten ist hier ein Modell der alten Postkutsche, die den Paketdienst und die Zustellung der Briefpost vom Lande bis ins Haus ausführte. Daneben befindet sich ein Modell des Kraftpostwagens, ein Erzeugnis der Autofabrik Komnick in Elbing. Bekanntlich ist durch die Postverwaltung eine Kraftpost für Post-, Personen- und Reisegepäckbeförderung zwischen Danzig - Langfuhr und Marienburg (Westpreussen) eingerichtet. Nicht unerwähnt darf ein Modell des Junkers Grossverkehrsflugapparates bleiben, eine Spende des Reichspostministers. Ein regelmässiger Flugdienst besteht auf der Strecke Berlin - Danzig - Königsberg, Danzig - Warschau. Es bestehen noch weitere Flugpostlinien Danzig - Marienburg, Danzig - Elbing - Allenstein und in Kürze ist eine neue Fluglinie Danzig - Kalmar mit Anschluss nach Stockholm in Aussicht gestellt.

In einem kleinen Behälter ruhen die Reliquien der ehemaligen Danziger Ueberseepost. Bekanntlich hatte die Postverwaltung im Jahre 1925 auf den der Danziger Reederei- und Handels - Aktiengesellschaft Artus gehörenden Dampfern „Artus" und „Holm", die unter Danziger Flagge zwischen Hamburg und Südamerika verkehrten, Danziger Seeposten eingerichtet, die nach Bedarf mit den Postanstalten der Landungshäfen Briefbeutel austauschten. Die aufgelieferten Postsendungen sind mit Danziger Freimarken, die beim Schiffszahlmeister vorrätig waren, freigemacht worden und erhielten die Schiffspostentwertung, bzw. den Poststempel, der die Bezeichnung „Seepost der Freien Stadt Danzig, Linie Hamburg - Südamerika" führte.

Briefkästen in verschiedenen Formen und Grössen, Kopfbedeckungen der Postillione wie auch Schilder der Postanstalten, Agenturen und Telegraphenhilfsstellen sind zahlreich vertreten.

Eine recht auffallende Kunstfertigkeit bekundet das Bild des früheren

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Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 22.


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Added: 17/02/2016
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